Blegny-Mine

Kein Lost Place, eher eine Sehenswürdigkeit. Alles begann bereits im 16. Jahrhundert. Unter der Leitung der  Mönche der Abtei Val-Dieu wurde hier Kohle abgebaut. Dies war hier möglich, weil die Flöze schräg verlaufen und man bis rund 30 Meter die Kohle quasi im Tagebau fördern konnte. Erst viel später konnte man  die Unwägbarkeiten des Grundwasserspiegels, der Luftzirkulation und des  Methangases in den Griff kriegen. Eins kam zum anderen, die Elektrifizierung hatte durch das Betreiben von Pumpen für Wasser und Luft sowie Licht einen entscheidenden Einfluss. Hier wurden Kinder und Frauen beschäftigt. Die Flöze waren klein und schmal und Kinder hatten da Größenvorteile. Bis 1940 wurden Kinder ab 10 Jahren beschäftigt. Erst danach wurde das Mindestalter auf 14 angehoben. Wann die Kinderarbeit komplett abgeschafft wurde, ist unklar. Auch Pferde wurden eingesetzt. Einmal hier unten kamen sie nie mehr ans Tageslicht. 1970 erreichte die Produktion mit 232.000 Tonnen Kohle ihren Höhepunkt. Zu dem Zeitpunkt waren 680 Bergleute dort beschäftigt. Bis 1980 wurde hier Kohle gefördert, dann war Schluss. Sämtliche Bergwerke der Lütticher Region wurden aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. 

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