Mitten im Wald steht man plötzlich vor einer riesigen Industrieruine. Eine Handvoll Häuser drumherum, ein kleiner Bahnhof, ein Hotel, das nicht nur unbewohnbar, sondern auch unbegehbar ist. Einsturzgefährdet. Auch in der Fabrik dreht sich kein Rädchen mehr.
Auf dem Grundstück arbeitet jemand. Ich spreche ihn an und er erlaubt mir, Fotos zu machen.
Die Fabrik hat eine lange Geschichte hinter sich. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts errichtet. Unter verschiedenen Firmierungen wurden hier Wachstücher, bedrucktes Linoleum und Kunstleder hergestellt. Im Krieg wurde das Werk von Junkers als Nachschublager genutzt, nach dem Krieg Demonage der Maschinen. Nachdem das Werk 1948 in Volkseigentum überging, wurde es mit alten Maschinen aus Tannenbergsthal betrieben.
2013 wurde dann das Insolvenzverfahren für die Likolit Linoleumwerk Kohlmühle GmbH, die letzte Firmenbezeichnung, eröffnet. Das Anwesen wurde 2016 versteigert. Seitdem wird es zur Kulturfabrik Kohlmühle ausgebaut.
Es geht nicht darum, der Beste zu sein, es geht darum, besser als gestern zu sein. -unbekannt-